Von Prinzessinnen in goldener Rüstung und ungeküssten Fröschen.

Selbstliebe Selbstwert Frau Transfrau

Auf uns! Wundervolle Trans-Frauen, Mädchen die wundervolle Frauen werden und Innere Frauen in euch Männern!

 

Heute wird viel geredet über Gleichbehandlung, Gendering, Frauenquote und Frauenrechte.

 

Doch worauf es, für mich, vor allem ankommt ist, wie jede einzelne Frau sich fühlt.

Wie Aschenputtel oder wie eine Prinzessin und schließlich selbstbewußte Königin?


 Fragen, die Sie sich vielleicht oft stellen.

  • Fühle ich mich als Frau?
  • Fühle ich mich wohl in meinem Körper?
  • Bin ich stolz, eine Frau zu sein?
  • Schätze ich mich und das was ich tue?

Wenn Sie alle diese Fragen mit einem "Ja" beantworten, haben Sie bereits erkannt, welch wundervoller Mensch, welch wundervolle Frau Sie sind. Doch sehr viele sind anders progammiert worden. Und ich sage ganz bewußt "programmiert", denn wir alle kommen mit einer riesigen Portion Selbstliebe auf diese Welt.

 

 Fehler im System

Wir sind, erst durch unser Schulsystem und später im Berufsleben, gedrillt auf die Makel und Fehler zu schauen. Zu laute Stimme, zu dicke Beine, zu dünne Lippen, zu großer Po, zu kleiner Busen,…

 

Wir bekommen Märchen aufgetischt. Wer, wann, wie zu sein hat. Rollenbilder vorgekaut bis wir sie uns eingebildet haben und sie zu Glaubenssätzen werden. Viele träumen davon Prinzessin zu sein. Vom Ritter in der goldenen Rüstung wach geküsst zu werden. Den richtigen Frosch zu küssen, damit er ein Prinz wird...

 

Wir alle wachsen mit diesen Rollenbildern auf, mit Regeln was „Richtig“ und was „Falsch“ ist.

 

 Schubladendenken

Wie ist eine Frau, wie ist ein Mann. Wie sollten wir in unseren Rollen denken, fühlen, handeln?!

Doch was ist wenn es keine passende Schublade gibt. Wenn keines von beiden zutrifft - oder beides gleichzeitig?

 

Meine Eltern sind noch aus einer Generation, wo diese Rollen oder Schubladen sehr eindeutig verteilt waren. Es war klar was von einem (braven) Mädchen erwartet wird.

Frau Zusammenbruch Rollenbild

Schubladen öffnen - Schicksal wandeln

 

Als Kinder werden wir noch in diese Vorgaben gepresst. Das hinterlässt bei allen von uns Spuren, bei der einen mehr, bei der anderen weniger. Aber wir alle haben männliche und weibliche Anteile in uns.

Das macht uns ganz, das macht uns rund.

 

Doch den Männern ergeht es genauso! Auch sie werden in eine Rolle gepresst und auch bei ihnen hinterlässt es Spuren. Der Prinz ist von der Rolle und meist liegt seine Innere Frau im Wachkoma. Und das Schlimmste: Kaum einer weiß von ihrer Existenz, niemand kann sie wach küssen.

 

Und bei uns Frauen?

 

Ja, bei uns verkümmert oft der Innere Mann. Oder er ist, als Kompensation, über-dominant.

 

Wir können uns die (dauergewellten) Haare raufen, zetern, jammern, schreien und unser unglückliches Schicksal beklagen und anklagen.

Auf die Barrikaden gehen, gendern was das Zeug hält. Das ist auch wichtig ! und es hat sich dadurch schon viel gewandelt.

 

Aber ich bin überzeugt, bevor nicht jede einzelne von uns ihren eigenen Wert erkennt, spürt, lebt und liebt, brauchen wir weiterhin einen Weltfrauentag um auf Mißstände aufmerksam zu machen.

Doch erst wenn wir uns selbst wertschätzen, schätzen wir auch unser gegenüber und werden von ihm geschätzt. Dann braucht es keine Diskussionen mehr, denn dann IST es einfach.

 

Als erwachsene Frau entscheide ich mich, ob ich weiter in einer Rolle lebe oder ob ich mich selbst wach küsse und zur erwachten Frau werde. Weil ich mich schätze und mich liebe so wie ich bin, erschaffe ich mir meine eigene Rüstung - gewebt aus (Selbst)Liebe und Wertschätzung, und rette mich selbst. Denn so wie ich bin, bin ich gut und richtig.

 

Ich möchte dazu auch Flora sprechen lassen. Sie ist als Florian geboren, eine 18jährige Trans-Frau und was Selbstwertschätzung und Selbstachtung betrifft können sich viele (biologische) Frauen, und ich schließe mich mit ein, ein Scheibchen abschneiden.

 

Flora: „Viele sagen: Ich bin gefangen im falschen Körper. Das habe ich nie so gehabt. Ich habe einen Körper und der gehört mir. Ich bin eine Frau und deshalb ist er für mich prinzipiell schon mal ein Frauenkörper...Warum soll ich einen riesigen Haß darauf entwickeln, wenn mir große Teile daran gut gefallen!?“ (Quelle: VOX-Dokumentation: Mann oder Frau)

 

Wer jetzt noch glaubt „falsch“ zu sein, ihren Körper ablehnt oder glaubt Gleichbehandlung heißt ihr Frau-sein verleugnen zu müssen, für die habe ich eine kleine Technik mit der Post-It Methode – zum Warmlaufen, sozusagen:

 

 Überlegen Sie, was Sie besonders an sich mögen. Lassen Sie sich ruhig Zeit. Was gefällt Ihnen?

 

Und mit diesem leisen Lächeln auf den Lippen schreiben Sie auf kleine Zettel oder Post-Its folgende Affirmation:

 

 »Ab jetzt Lebe und Liebe ich die Frau in mir.«

 

Jetzt, überall aufkleben: Badezimmerspiegel, Schlafzimmerkasten, Autokonsole, Geldbörsel, Computerbildschirm…

 ...und schauen was passiert.

 

In diesem Sinne wünsche ich allen Frauen, egal in welchem Körper, einen wundervollen Tag und

Alle (Selbst)Liebe

Katharina Wanha

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